Schon im frühesten Alter haben Kinder Spaß an der Bewegung und entwickeln gleichzeitig ein Gefühl, ihre Energie noch besser zu kanalisieren. Dies ermöglicht Eltern aus orthopädischer Sicht, durch die Wahl haltungserzieherischer Sportarten (Tanzen, Reiten, Kampfsport) einen notwendigen körperlichen Ausgleich für auch bei Kindern zunehmendes Sitzen zu schaffen. Zwar kann man als Eltern nicht alles vorgeben und kontrollieren, aber zumindest für die richtigen Impulse sorgen.
Beim Kampfsport kommen neben den körperlichen Vorzügen koordinativ anspruchsvoller Bewegungen auch noch Respekt, Etikette, Höflichkeit und der Selbstverteidigungsaspekt hinzu. Unterschiedliche Schnupperangebote helfen auch den Eltern, um herauszufinden, was dem Kind Spaß macht und wofür es Talent hat. Erzwingen darf man nichts.
Gerade in den Kampfkünsten ist ohne die Gefahr des Überforderns ein frühes Beginnen zu empfehlen. Mit einem jugenderfahrenen Trainer und einem für die jeweilige Altersgruppe angebotenen Programm kann das Training für Jungs und Mädchen schon ab dem dritten Lebensjahr beginnen. Spaß, Motivation und verletzungsfreies Training sind nur möglich, wenn Kinder zu Beginn mit Gleichaltrigen trainieren.
Unter den unterschiedlichen Kampfsportarten gibt es "weichere" Sportarten, die Gegner, um ihren Angriffen zu entgehen, zu nBoden werfen oder in eine Aufgabeposition bringen. In diese Liste fallen Fernost-Klassiker wie Judo, Ju-Jutsu und Aikido, aber auch das westliche Ringen, welches gerade für Kleinkinder sehr empfehlenswert ist. Daneben gibt es noch rein selbstverteidigungsorientierte Sportarten, wie z.B. Wing-Tsun oder stilfreie Angebote. Daher spricht man hier auch von Kampfkunst anstelle von Kampfsport. Ein Wettkampf findet in diesen Sportarten nicht statt.
Zu dem bei Kindern beliebten Austoben trägt auch eine allgemeine Athletikausbildung bei. Sie verhindert, dass bereits in frühen Jahren einseitige Bewegungsmuster antrainiert werden. Ebenso kann Selbstverteidigung neben dem Erlernen körperlicher Techniken vor allem das Erkennen und Vermeiden von Gefahrensituationen durch selbstbewusstes Handeln vermitteln.
Ein gutes Kindertraining beinhaltet neben Spielen und Geschicklichkeitsübungen das Erlernen und das Entwickeln von Grundfertigkeiten wie Balance, Reaktionsfähigkeit, Beweglichkeit und Körperspannung.
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