Bei chronischen Rückenschmerzen empfehle ich, die medikamentöse Therapie durch nicht-medikamentöse Maßnahmen zu ergänzen.
Eine Studie konnte zeigen, dass Yoga ebenso wie die Physiotherapie nachweisbar und effizient chronische Rückenschmerzen lindert. Eine Kombination aus Yoga, Physiotherapie und hinreichender persönlicher Aufklärung scheint dabei noch wirksamer zu sein als eines der drei Verfahren allein.
Deshalb empfehle ich zur Ergänzung unseres Praxiskonzeptes neben individueller Analyse, einer nicht-medikamentösen Schmerztherapie und zielgerichtetem Eigentraining unser Orthinform-Portal. Hier bekommen Sie jede Woche eine neue geeignete Yogaübung kompetent vermittelt.
Die Sitzhaltung ist die problematischste alltägliche Haltungsform des Menschen, mitverantwortlich für die Entstehung von Rückenschmerzen v. a. auch in der Arbeitsbelastung des Autofahrens. Während Kopf und Rumpf bei idealer Körperhaltung über der Wirbelsäule und dem Becken ausbalanciert werden, ohne dass die Nacken- und Rückenmuskeln irgendein Gewicht zu tragen brauchen, sind letztere bei allen hiervon abweichenden Kopf- bzw. Rückenhaltungen angespannt, um das Gewicht des Kopfes und des Rumpfes gegen die Schwerkraft halten zu können. Dies gilt gleichermaßen für die Rückenmuskulatur im Stehen. In Abhängigkeit von jeglicher Haltungsabweichung, befinden sich unterschiedliche Nacken- und Körpermuskeln in Anspannung. Dauerhafte Haltungsabweichung führt über Dauerkontraktionen zu chronischer „Verspannung“. Dies ist Ursache von unterschiedlichen Kopf-, Nacken- und Rückenschmerzen. Bei infolge anhaltend psychischer Anspannung oder haltungsschwachem Rundrücken mit nach vorn gestreckt und in den Nacken gelegter Kopffehlhaltung können zunächst unspezifische Nacken- und Rückenschmerzen entstehen, mit längerfristig dauerhaft fehlbelasteten Strukturen. Damit ist das Angebot einer Haltungsbewertung und Muskelspannungsbeurteilung auch ein Beitrag zur eigenen Verkehrssicherheit. Neben modernen diagnostischen Möglichkeiten zur messtechnischen Beurteilung von Körperhaltung und muskulärer Spannungsverteilung stehe ich Ihnen für weitere Fragen bzgl. Haltungsstörung und Rückenschmerz zur Verfügung.
Leitlinien fassen als Empfehlung das aktuelle medizinische Wissen medizinischer Fachgesellschaften zusammen, wägen Nutzen und Schaden von Untersuchungen und Behandlungen ab und geben auf dieser Basis konkrete Empfehlungen, wie eine Erkrankung festgestellt und behandelt werden sollte. In diesem Sinne werden orthopädische Krankheitsbilder wie der akute oder chronische Rückenschmerz in meiner Praxis im Regelfall nach diesen Leitlinien behandelt:
Stimulationsbehandlung zur muskulären Aktivierung
Anleitungen zur Eigentherapie und zum Eigentraining mit individuell am Befund orientiertem Trainingsplan
Entspannungsverfahren wie Stufenlagerung und myographisch unterstützte Jacobson’sche Entspannung
Wärmeanwendung z.B. in Form von Naturmoorpackungen
Chirotherapie und manuelle Therapie einschließlich Faszienmobilisierung
Verhaltenstherapie und Biofeed-Back-Training
zurückhaltend begleitende Medikation mit Naproxen, Ibuprofen, Metamizol und Opioiden
bei Beschwerdepersistenz perkutane Therapieverfahren wie Wirbelgelenkinfiltrationen unter Einhaltung hygienischer Standards und bildgebender Kontrolle
Studien zeigen, dass bei chronischen Kreuzschmerzen zur wirksamen Schmerztherapie multimodale Programme gegenüber einzelnen Behandlungsformen im Vorteil sind. Neben der durch Bewegungstherapie erfolgenden Förderung körperlicher Funktionsfähigkeit helfen oftmals zusätzliche psychologische Therapieangebote, Schmerzbehandlung mit Medikamenten, Schulungen und Maßnahmen zur Stressbewältigung zur Rückkehr in den Beruf oder in den geregelten Alltag.
Wir haben Ihnen hierzu einiges anzubieten. Sprechen Sie uns an!
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Hohlkreuz oder runder Rücken – was entlastet die Wirbelsäule? Sitzen und Stehen bedeuten eine rückenbelastende Haltung. Allein anhaltendes Stehen kann zur Hohlkreuzhaltung mit übermäßiger Belastung der unteren Lendenbandscheiben führen. Platte Füße und/oder in den Kniegelenken allzu sehr gestreckte Beine begünstigen, dass die kleinen Wirbelgelenke dabei ineinander gestaucht werden.
Im Versuch, der rückenbelastenden Hohlkreuzhaltung im Stehen zu entgehen, empfinden viele Menschen das Sitzen vergleichsweise als wohltuend und rückenentspannend. Stattdessen verstärkt sich die Belastung der Bandscheiben in leicht gebeugter Sitzhaltung tatsächlich auf das Doppelte.
Was vermeintlich gut tut, erreicht auf Dauer somit eine Schädigung des Rückens. Damit ist die gebeugte Sitzhaltung, wie wir sie beim Autofahren, mit übereinander-geschlagenen Beinen oder - in extremerer Form - im abendlichen ‚Strecksitz‘ mit hochgelegten Beinen vor dem Fernseher einnehmen, mitunter ebenso schädlich. Entgegengesetzt zur belastenden Hohkreuzhaltung im Stehen gerät die meistens bereits verspannte und verkürzte untere Rückenstreckmuskulatur durch die in Beugung nach hinten gekippte Beckenhaltung zusätzlich in eine anhaltend passive Dehnung. Erst unter der Anspannung dieser Muskulatur beim anschließenden Versuch der Aufrichtung in den aufrechten Sitz oder den Stand bekommen wir ihre vorausgegangene allzu lange Dehnung und Schwächung umso schmerzhafter zu spüren. Damit ist die Hohlkreuzhaltung im Stehen für den Rücken ebenso schädlich wie die gebeugte Sitzhaltung. Allein das aufgerichtete Sitzen mit nach vorn gekipptem Becken und abschüssig gehaltenen Oberschenkeln führt zu einer rückenentlastenden Haltung, bei der die dabei eingenommene Hüftbeugung gleichzeitig ebenso vor einer übermäßigen Hohlkreuzhaltung bewahrt, wie der in den Knien aktiv leicht gebeugte Stand.
Für viele war und ist die Corona-Pandemie purer Stress, der auch über die Feiertage keine Pause gemacht hat: Verunsicherung, gesundheitliche Sorgen, wirtschaftliche Existenzängste und auch soziale Isolation prägen den Alltag.
Dauerhafter Stress kann allerdings zusätzlich die Immunabwehr schwächen und so als möglicher Verstärker für Infekte zurückwirken. Ins Positive gewendet heißt das, wer dem Stress gezielt entgegenwirkt, kann seine Abwehrkräfte stärken – nicht nur, aber gerade auch in der freien Zeit.
Stress bedingte Hormonausschüttungen haben vielfältige Auswirkungen auf den ganzen Körper. Ärger am Arbeitsplatz kann ebenso als Auslöser fungieren wie Stress mit dem Partner, eine chronische Krankheit oder – wie jetzt gerade während der Pandemie – ein anhaltendes Gefühl von Unsicherheit und Angst. Ebenso wie Nerven- und Blutgefäßsystem beeinflusst der Alarmruf unseres Körpers auch die Funktion der Immunzellen. So können Stresshormone wie das körpereigene Cortisol z.B. auch die Barrierefunktion der Haut und der Schleimhäute stören, sodass insbesondere Viren wie SARS-CoV-2 leichter über die Atemwege eindringen können.
Wissenschaftliche Untersuchungen deuten darauf hin, dass Stressoren wie ein niedriges Einkommen oder Arbeitslosigkeit, Partnerlosigkeit, mangelhafte Ernährung oder beengte Wohnverhältnisse hier eine negative Rolle spielen. Manche dieser Belastungen kommen auch in meiner Sprechstunde regelmäßig zur Sprache.
Hinzu kommt die Tatsache, dass übliche Reha-Maßnahmen wie zum Beispiel bei Rückenschmerzen derzeit ausgesetzt sind, auch ambulante Reha-Maßnahmen vielerorts nicht mehr durchgeführt werden und Sportgruppen zur Zeit pausieren müssen. Dies sollte gerade jetzt in der Isolation der Pandemie nicht dazu führen, dass das wöchentliche Training weiterhin unterbleibt.
Während chronischer Stress die Infektanfälligkeit erhöht, kann akuter, nur kurz anhaltender Stress allerdings hingegen genau das Gegenteil bewirken. Dies gilt es sich auf vielfältige Weise zunutze zu machen; als „Stress“ gilt hier nämlich auch gemäßigter Sport wie Fahrradfahren, Gymnastik oder Spazierengehen.
Auf diese Weise kann vor allem eine gezielte, kurzfristige Aktivierung der Stressantwort mittels zielgerichteten eigenständigen Trainings für Rücken und Gelenke ebenso physisch wie psychisch gesundheitsfördernd sein.
Unsere Wirbelsäule hält uns aufrecht und ist unser zentral stützendes Achsenskelett. Infolge rückenbelastender Lebensweise mit einseitiger Belastung, schwerem Tragen und langem Sitzen entwickeln wir Rückenschmerzen und Bewegungseinschränkungen, die uns zu Arbeitsunfähigkeit und Schmerzmittelkonsum zwingen.
Patient:innen werden anhand von radiologischen Bildern oftmals vermeintlich ursächliche Befunde für beklagte Beschwerden aufgezeigt, die auch bei Menschen ohne Beschwerden vorkommen. So kann es sich zum Beispiel lediglich um altersbedingte „Abnutzungserscheinungen“ handeln. In einer aktuellen Studie konnte nachgewiesen werden, dass Patient:innen, die darüber informiert wurden, dass es sich um einen üblichen Befund handelt, weniger Schmerzmittel einnahmen als eine uninformierte Kontrollgruppe.
Auf diese Weise trägt eine empathische und professionelle Kommunikation mit den Patient:innen wesentlich zum Behandlungserfolg und zur Therapietreue bei. Diese sollte gerade in Zeiten des Mund-Naseschutzes in der Sprechstunde nicht zu kurz kommen.
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