Wer sich auf dem Fahrrad fit halten will, sollte nicht nur auf optimalen Komfort setzen. Um Überlastungsschäden zu vermeiden, müssen Rahmen, Sattel- und Pedaleinstellung genau passen. Worauf kommt es dabei an?
In jedem Fall empfiehlt es sich, fachmännische Beratung in Anspruch zu nehmen.
Das gilt für den Kauf wie für das körpergerechte Justieren von Sattel und Pedalen:
- Rahmen: Die korrekte Rahmengröße lässt sich am stehenden Rad ermitteln. Gemessen wird der Rad/Boden-Abstand, nachdem das Rad an Sattel und Lenker angehoben wurde, sodass die Mittelstange den Schritt berührt. Dieser Abstand soll etwa acht bis 15 Zentimeter betragen; bei Straßenrädern genügen 2,5 bis fünf Zentimeter. Befindet sich am Rad keine traditionelle Stange, muss man sich auf Bequemlichkeit und Balance verlassen. Um eine optimale Wahl treffen zu können, empfiehlt es sich, möglichst viele Räder zu testen.
- Fußstellung: Diese hängt vom Pedaltyp ab. Wichtig ist, dass der breiteste Teil des Fußes über der Pedalachse liegt. Bei Klickpedalen ist zum Einen darauf zu achten, dass der Schuh fest mit den Pedalen verbunden ist. Zum anderen soll die Fußstellung so angepasst sein, dass sie derjenigen im Stehen entspricht. Zeigt die Fußspitze zum Beispiel im Stehen nach außen, sollte dies auch auf dem Fahrrad der Fall sein.
- Sattel: Der korrekt eingestellte Sattel unterstützt Kraft und Stabilität und senkt so das Risiko von Knieschmerzen. Die richtige Sattelhöhe lässt sich ermitteln, indem man in normaler Fahrposition sitzt. Das untere, nicht ganz gestreckte Bein stützt sich auf das untere Pedal (Sechs-Uhr-Position). Das Knie sollte dabei 25 bis 30 Grad gebeugt sein. Ganz präzise lässt sich dieser Winkel mit einem Goniometer messen. Für das horizontale Justieren des Sattels stehen die Kurbelarme parallel zum Boden. Der Sattel wird so lange horizontal verschoben, bis die Kniescheibe des vorderen Beins und die Achse des vorderen Pedals eine senkrechte Linie bilden. Der Sattel sollte waagerecht oder vorne leicht angehoben sein, sodass das Hauptgewicht auf dem breitesten Teil des Sattels ruht. Frauen bevorzugen manchmal eine leichte Neigung nach vorne.
- Die Position des Oberkörpers sollte einen bequemen Sitz ermöglichen, wobei die Arme entspannt und die Ellenbogen leicht angewinkelt sind, ohne mit den Kniebewegungen zu interferieren. Für Anfänger eignet sich meist eine aufrechtere Position.
Quelle: Aktion Gesunder Rücken e. V.
Foto: Blubel/unsplash
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